Montag, 19. Dezember 2022

Im Inneren der Sprache


Die verschiedenen Bände der History of Middle-Earth, in denen sich die Mythologie der Quenta Silmarillion allmählich entwickelte, belegen, dass J.R.R. Tolkien die Gestalt des Earendil lebenslang beschäftigte. Die vielen verwirrenden Versionen und von einander abweichenden Details erläutern meine Studien über die Earendil-Saga. Das Verständnis einer mysteriösen, mit mannigfaltigen Spekulationen behafteten Persönlichkeit wie Earendil, seine Herkunft, in Mythos und wissenschaftlichem Diskurs, und insbesondere die Faszination und Wahrnehmung dieser mythischen Persönlichkeit durch Tolkien selbst; eine imaginative Begegnung fast mystischen Charakters, die in der Tiefen der Sprache wurzelt, in der Earendil in Erscheinung tritt.
Die damit zusammenhängenden Fragen, die sich in unterschiedlicher Intensität durch alle Versionen der Quenta Silmarillion ziehen, selbst durch die postume Version des Silmarillion, benötigen eine besondere Analyse und Interpretation. Die verschiedenen, publizierten Versionen der Earendil-Saga machen deren Herkunft aus der altgermanischen Mythologie deutlich. Insbesondere sind es die von Diamantenstaub glänzenden Schuhe des aus Kôr in die Heimat zurückgekehrten Earendil, der Glanz, der von ihm ausstrahlt und der auch im Herrn der Ringe sein charakteristischstes Merkmal ist,1 ziehen die Aufmerksamkeit beinahe zwingend in die altenglische und altnordische Mythologie, in der Tolkiens Earendil seinen Ursprung nahm. Dieses bemerkenswerte Detail seiner Persönlichkeit, das Tolkien schon in den frühen Earendil-Gedichten betont, dem silbern umflammten Antlitz des Seefahrers, ist das Phänomen, das die weiteren Überlegungen leitet.

Randel Helms beginnt seine Silamarillion-Studie mit einem Hinweis auf Tolkiens Präferenz für Namen und auf die Bedeutung für diese in seinem Werk. Tom Shippey beginnt seine Tolkien-Studie mit dem ersten Kaiptel: »Lit« und »Lang«.1.1 In seiner Würdigung Tolkiens als Philologen weist er darauf hin, dass ihn Worte nicht so sehr in ihrem unmittelbaren Kontext interessierten, sondern dass für ihn ihre Wurzeln, Entsprechungen in anderen sowie ihre Nachfahren in modernen Sprachen, und besonders ihre kulturelle Prägung und ihr kultureller Wandel wichtiger waren. Man kann sagen, fährt er fort, dass für Tolkien ein Wort nicht wie ein Quader war, eine abgegrenzte Einheit, sondern die Spitze eines Stalaktiten [...].1.2 Ein Geschichtsverständnis, dass sich im kontinuierlichen Wandel der Sprache äußert, die Kultur spiegelt und erzeugt. Hier liegt auch der Grund, warum sein narratives Werk Gechichte imitiert und dem Mythos ähnelt, in einem mythistorischen Gewand auftritt. Mysteriöse und eigenartige Begriffe waren für Tolkien zeitlebens die Attraktoren zahlreicher, erfundener Worte und Namen, für die er Mittelerde schuf, die Bühne seiner fiktionalen Mythologie. Auf ihr konnten seine erfundenen Sprachen Quenya und Sindarin gesprochen werden. Es ist nicht die Erzählung, die im Mittelpunkt von Tolkiens Werk steht, es sind seine künstlichen Sprachen, für die er diese Erzählungen schrieb.1.3 Humphrey Carpenter berichtet, dass Namen in Tolkiens Geist immer eine Geschichte erzeugten. In einem Brief an seinen amerikanischen Verleger Houghton Mifflin Co. erläutert Tolkien seinen dichterisch-wissenschaftlichen Ansatz und bekennt, sein Werk sei zutiefst von der Linguistik inspiriert: Das Erfinden von Sprachen ist das Fundament. Die »Geschichten« wurden eher so angelegt, dass sie eine Welt für die Sprachen abgeben, als umgekehrt. Für mich kommt zuerst ein Name, dann folgt die Geschichte.2
Auf der basalen Ebene der Sprache sind Laute akustische Archetypen, die zu mannigfaltigen Klangassoziationen einladen, Formen ohne Inhalt, als Sprache gefasst und konzipiert, kulturspezifisch immer wieder anders arrangierbar. Als Frodo Beutlin in Bruchtal zum erstenmal das Lied von Elbereth Gilthoniel hört, ergreift ihn unmittelbar die Klangmagie der beiden metaphorischen Namen für die Sternenkönigin und Entzünderin der Sterne - Elbereth und Gilthoniel - der Schöpferin von Sonne und Mond, Varda, der Höchsten der Valar, die auch Elentári (Sternenkönigin) und Tintalle (Sternenentfacherin) heißt:

Zuerst bezaubertern ihn die Schönheit der Melodien und die eingeflochtenen Wörter in der Elbensprache, obwohl er sie kaum verstand, sobald er begonnen hatte, aufzumerken. Fast schien es, als nähmen die Wörter Gestalt an, und Visionen von fernen Ländern und hellen Dingen, die er sich niemals hatte vorstellen können, erschlossen sich vor ihm; und die vom Feuer erhellte Halle wurde zu einem goldenem Nebel über unermeßlichen Meeren, die an den Rändern der Welt seufzten. Dann wurde die Verzauberung immer traumähnlicher, bis er das Gefühl hatte, über ihn fließe ein endloser Strom von wallendem Gold und Silber hinweg, der zu vielfältig war, als daß er sein Muster hätte begreifen können; der Strom wurde ein Teil der Luftschwingungen und durchtränkte und überflutete ihn.3

Die Formulierung held him in a spell,4 die Tolkien in der englischen Version benutzt, um Frodos Ergriffenheit auszudrücken, drückt bezaubern in der Übersetzung von Margaret Carroux nicht annähernd aus. Das englische spell bezieht sich auf die Worte, die eine Beschwörung, ein magisch wirksames Wortritual transportieren, und denjenigen, der spellbound ist, in eine magische Atmosphäre bannt. Schon besser trifft Wolfgang Krege dieses Phänomen mit dem von ihm verwendeten Verb fesseln (gefesselt sein).5 Auch ein enchantment, das zunehmend dreamlike wird, eine traumähnliche Verzauberung also, erreicht die von Tolkien eingefangene, emotionale Befindlichkeit Frodos in der zitierten Szene nicht wirklich gut. Die Empfindgung, die gemeint ist, äußert sich in einem ekstatisches Entzücken im Zustand numinoser Ergriffenheit. Der Mensch, den es betrifft, nicht unbedingt derjenige, der es beobachtet, erlebt die Wirkung räumlich ergossener Atmosphären, die seinen Leib überfluten und diesen durchtränken. Er spürt ekstatische Gefühle leiblicher Weitung und Glück. Dass es sich um solche Atmosphären handelt, die Frodo in Elronds Halle erlebt, darauf deutet der letzte Satz des Zitats hin, da Tolkien hier von einem Strom von Luftschwingungen, die durchtränken und überfluten, spricht. Diese emotionale Befindlichkeit als Zauber, gar als Verzauberung aufzufassen, nimmt dem erlebenden Subjekt seinen aktiv-kreativen Anteil, macht es für das bloße Wirken äußerer Einflüsse anfällig. In seinem Essay Über Märchen bezeichnet Tolkien die psychischen Phänomene Fantasie und Kreativität als elbische Kunst, die eine Sekundärwelt hervorbringen. In einer solchen können sich der Autor und sein Leser nach Belieben bewegen; eine Welt, die ihren Sinnen Genüge tut, solange sie sich darin befinden.6 Magie und Fantasie sind für Tolkien entgegengesetzte Phänomene. Er zieht eine scharfe Grenze zwischen technischer Funktion und psychischem Erleben. Magie, schreibt er, ist keine Kunst, sondern eine Technik, die Herrschaft über Dinge anstrebt, während Fantasie den menschlichen Geist beflügelt:

Im Herzen vieler von Menschenhand geschaffener Elbengeschichten findet sich offen oder verhüllt, rein oder beigemischt, das Verlangen nach einem lebendigen, wahrgewordenen Zweitschöpfertum, das innerlich ganz und gar anderes ist als die selbstsüchtige Machtgier, an der man den bloßen Magier erkennt. [...] Dieses Schöpfungsverlangen wird durch Nachahmungen nur betrogen, ob durch die harmlosen, plumpen Kniffe des menschlichen Dramatikers oder durch den böswilligen Schwindel des Magiers. In dieser Welt ist es für den Menschen unstillbar und damit unvergänglich.7

In den Verschollenen Geschichten sitzt Eriol, der Wanderer, ein Sohn Earendils, zusammen mit den elbischen Bewohnern von Tol Eressëa in der Hütte des Vergessenen Spiels (Mar Vanwa Tyalíeva) und lauscht den oralen Traditionen des Kleinen Volkes, wie sich die Elben hier selbst nennen. Aus dem Raum der Scheite, am ununterbrochen brennenden, magischen Feuer der Geschichten, das überaus hilfreich für den Erzähler der Geschichten ist, führt der Olóre Malle, der Pfad der Träume, zu den Wohnungen der Menschen. Aber nur wenige erreichen die tröstenden Träume, die aus dem westlichen Kôr kommen.8 Tolkien bekennt sich offensiv zu dem von Rationalisten und Materialisten, provokant nennt er sie Misologen, übel beleumundeten Eskapismus. Er spricht vom visionären oder geträumten Hinaus in menschliche Erkenntnis. Dem alltäglichen Bewusstsein nicht unmittelbar zugänglich, obgleich anthropologische Konstanten menschlichen Erlebens. In Elronds Haus befindet sich Frodo in einer Stimmung zwischen Wachen und Schlafen, im Zustand zeitloser Dauer. Er gleicht der altnordischen Völva, einer Schamanin und Seherin, deren exzessives Gähnen den Beginn einer Trance markiert, die von Prophezeiungen kündet. Von der Seherin Heiðr weiß die Hrólfs saga kraka zu berichten:9 Die Zauberin schlug da ihre Kinnladen auseinander und gähnte sehr, und dieser Sang kam ihr auf die Zunge,10 kurz bevor sie eine Voraussage machte (ljóð á munni). Wie Frodo ergreift die Seherin eine ganz besondere psychische Befindlichkeit, ein entspanntes, somnambules Dämmern, in dem sich psychisches Material lockert und Unbewusstes und Bewusstes sich ineinander schieben, ohne allzu feste Grenzen wie im Wachbewusstsein. In einem diesem verwandten Zustand kreativer Somnolenz, in sich versunken, nur im weitesten Sinne dreamlike, hört Frodo in Bilbos Lied zum ersten Mal von Earendil. Klangassoziationen als Einstimmung in seine folgenschwere Entscheidung, aus Mitleid die Bürde des Rings auf sich zu nehmen, als Berufenere vor dieser Herausforderung zurückschreckten.11

In narrativen Elementen, wie dem zitierten, fordern Tolkiens Schriften auf, sich Träumen und Visionen zu öffnen, und deren Wirkung bewusst und willentlich in der eigenen Realität zu nutzen. Eskapismus ist für Tolkien kein Weg aus einer bedrückenden, enttäuschenden und mühevollen Realität: Tolkiens literarischer Eskapismus erweitert durch die Kraft visionärer Erkenntnis die Enge der alltäglichen Wirklichkeit. Die Gefahr für einzelne Reisende besteht, dies sieht Tolkien auch, aus den Träumen nicht mehr aufzuwachen, nicht in die alltägliche Wirklichkeit zurückzufinden:

Jene damals waren auch die ersten Kinder – die Kinder der Väter der Menschenväter, die dorthin kamen; und aus Mitleid suchten die Eldar alle, die jenen Pfad entlangkamen, zur Hütte und in den Garten zu geleiten, damit sie sich nicht nach Kôr verirrten und bezaubert würden vom Glanze Valinors; dann nämlich würden sie entweder auf immerdar dort bleiben und großes Herzeleid über ihre Eltern bringen, oder sie würden zurückwandern, auf immer die vergebliche Sehnsucht im Herzen, und sonderlich werden und ungebärdig unter den Kindern der Menschen.12

Tolkiens Konzept elysischer Gefilde im Westen von Mittelerde (ae. middangeard), seine Darstellung Valinors als paradiesische Region, die dem Menschen eigentlich verwehrt ist, die aber einzelne, verwegene und unerschrockene Individuen dennoch erreichen und betreten können, habe ich im Rahmen der Geographie der Earendil-Saga erörtert.13 Im Zusammenhang mit dem altnordischen Ódáinsakr (dem Feld der Lebenden), dem Glæsisvellir (den glänzenden Ebenen) der Hervarar saga ok Heiðreks und der Geographie der Westlichen Lande, bekommt der Pfad der Träume eine besondere Relevanz. Den Reisenden, die den Olóre Malle beschritten und die elysischen Gefilde erreichten, repräsentieren in Tolkiens fiktionaler Mythologie eine besondere Kategorie mythischer Protagonisten. Sie sind Visionäre und Mystiker, Traum- und Zeitreisende in Tolkiens Welt, besonders Tuor und Earendil, die als Boten ihre Mission zwischen den verschiedenen und gegeneinander abgegrenzten Wirklichkeiten wahrnehmen. In diesem Sinne sind sie die eigentlichen Helden der deutschen Mythologie, von denen Jakob Grimm schreibt:

Zwischen gott und dem menschen besteht eine stufe, auf der sich beide einander vermitteln, das göttliche wesen den irdischen dingen näher gerückt, die menschliche kraft verklärt erscheint. [...] boten der götter waren im heidenthum selbst götter, der jüdisch-christliche engel ist ein dämon. eher lässt sich der held dem christlichen heiligen vergleichen, der durch geistigen kampf und leiden eine stelle im himmel verdient.14

So ähnlich mag Tolkien beim Lesen und Rezitieren der altgermanischen Namen und Begriffe empfunden haben, bedenkt man seine Faszination für den Klang der Sprache. Diese Attraktion übte einen solchen Eindruck auf ihn aus, dass sein Freund, der Schriftsteller C.S. Lewis, in seinem Nachruf in der Times von Tolkiens einzigartiger Einsicht, zugleich in die Sprache der Poesie und in die Poesie der Sprache sprach. Tolkien hat Sprache nicht nur studiert, er hat sie auch erfunden: So seltsam es scheinen mag, es war unzweifelhaft die Quelle jenes unvergleichlichen Reichtums und jener Bestimmtheit, die ihn unter allen Philologen auszeichnete. Er war im Inneren der Sprache gewesen.15
Die wichtigsten Sprachen, in deren Innerem er sich vorwiegend bewegte, waren seine Intuitionen und Imaginationen, seine Visionen von den altgermanischen und finnischen Idiomen der Nord- und Westgermanen und der Finnen, deren Mythologien und Literaturen, aus denen er für seine eigene fiktive Mythologie schöpfte, die er kreativ in seine eigene Mythologie transformierte. Später, nachdem er ihnen eine eigene Welt erschaffen hatte, waren es seine künstlichen Idiome Quenya und Sindarin, in denen er sich aufhielt. In seinem philosophischen Essay Law and Custom among the Eldar, in dem Tolkien seiner fiktiven Mythologie ein theoretisches Gerüst gab, beschreibt er ein aufschlussreiches Namensgebung-Ritual (essecilmë) der Eldar, in dessen Verlauf sie sich am Ende ihrer Kindheit einen zweiten, selbstgewählten Namen erfinden, ihn imaginativ erspüren. Die geeignete Zeit, in der ein solches essecilmë-Ritual zelebriert werden kann, setzt die Entwicklung einer bestimmten Begabung voraus, die Eignung zur lámatyávë. Unter diesem Talent verstehen die Eldar die individuelle Fähigkeit mit den Lauten und Worten der Sprache kreativ umzugehen. Bevor sie einen zweiten Namen wählen können, der einer geänderten Identität entspricht, müssen sie zuerst der Sprach- und Wortschöpfung fähig sein.16 Diese Fähigkeit zur personalen lámatyávë erfordert a complete mastery of their inherit language and its structure [. . .] so that to express this tyávë skillfully within its limits.17

Anmerkungen

1 Auch literaturgeschichtlich ein interessantes Detail. Das Bild eines strahlenden Earendil evoziert unwillkürlich die Knights Radiant in dem Fantasy-Epos The Stormlight Archives des aktuell populären amerikanischen Autors Brandon Sanderson.
1.1 Tom Shippey, Der Weg nach Mittelerde. Wie J.R.R. Tolkien »Der Herrn der Ringe« schuf, Stuttgart, 2008.
1.2 Shippey,, Mittelerde, 35-38. Im zweiten Kapitel seiner Studie führt Shippey mehrere Beispiele für Tolkiens Auffassung von philogischer Forschung an (39-43). In einem Brief vom 21. Februar 1958 schreibt er an seinen Sohn Christopher: Trotzdem begriff ich plötzlich, daß ich ein purer Philologe bin. Ich mag das Historische, und es bewegt mich auch, aber seine schönsten Momente sind für mich doch die, in denen ein Licht auf Worte und Namen wirft (J.R.R. Tolkien, Briefe, herausgegeben von Humphrey Carpenter, Suttgart, 1991:347). Vgl.a. Tolkiens Faszinaation des altenglichen Earendil [in: H.W.J. Autor des Jahrhunderts].
1.3 Randel Helms, Tolkien und die Silmarille, übersetzt von Sabine Keller, Reihe Fantasia, Bd.3, herausgegeben von Dr. Helmut W. Pesch, Passau, 1986 [Silmarille].
2 J.R.R. Tolkien, Briefe, herausgegeben von Humphrey Carpenter, Stuttgart, 1999:289, Briefe 165.
3 J.R.R. Tolkien, Die Gefährten, Der Herr der Ringe, Band 1, Zweites Buch, aus dem Englischen übersetzt von Margaret Carroux, Stuttgart, 1975:284 [HdR 1/2].
4 J.R.R. Tolkien, The Fellowship of the Ring, The Lord of the Rings, Part 1, Book 2, London, 1999:306.
5 Wolfgang Krege, Der Herr der Ringe, Stuttgart, 2000:257 [HdR.Krege].
6 Tolkien, Märchen, 183-184.
7 Tolkien, Märchen, 184.
8 J.R.R. Tolkien, Das Buch der Verschollenen Geschichten, Bd.1, Stuttgart, 1999:29 [VG].
9 Guðni Jónsson und Bjarni Vilhjálmsson, Fornaldarsögur Norðurlanda, Bde. 1–3; Reykjavík 1943–1944. Zitiert nach Arbeitsmaterialien zum Altnordischen, zur Verfügung gestellt von Michael Irlenbusch (Etext)
10 Die Geschichte von Hrolf Kraki, Isländische Heldenepen, übertragen von Paul Herrmann, München, 1995:111.
11 Für diese Phänomene vgl. Hermann Schmitz, System der Philosophie, Zweiter Band, Erster Teil: Der Leib, Bonn, 1965:73ff. und 126ff.
12 Tolkien, VG 1.30-31.
13 Herbert W. Jardner, A New Star is Risen up in the West. J.R.R. Tolkiens Earendil-Saga, Berlin, 2016.
14 Jacob Grimm, Deutsche Mythologie, Bd. 1, Graz, 1968:282 [Myth].
15 Zitiert in Humphrey Carpenter, J.R.R. Tolkien, Eine Biographie, Stuttgart, 1979:156-157 [Biographie].
16 Ein gutes Beispiel für die Namensänderung im Rahmen veränderter Umstände oder Identität ist die Erzählung Of Túrin Turambar im Silmarillion.
17 J.R.R. Tolkien, Law and Custom Among the Eldar, The History of Middle Earth, Volume 10, Morgoth´s Ring, London, 1993:214 [HME X]. Diese Fähigkeit zu lámatyávë gilt als identitätstiftendes Merkmal des Individuums, die sich in der persönlichen Vorliebe für bestimmte Laute äußert, in der Freude an Lautbildung und Wortschöpfung. [20] Wörtlich bedeutet dieses Kompositum Klang-Geschmack, eine Wortbildung, die sich auf die Etyma *lam- und *kyab- zurückführen lässt. [21] Derivate der ersten Wurzel sind láma, schallender Klang, Echo und lamma, Laut, Klang; der zweiten tyavin, ich schmecke, beziehungsweise tyáve, Geschmack, Vorliebe, im Quenya auch als eigenständiges Substantiv verwendet.

Copyright 2022. All Rights Reserved

Im Inneren der Sprache ist geistiges Eigentum des Autors und urheberrechtlich geschützt. Die Seiten und deren Inhalte dürfen nur zum privaten Gebrauch verwendet werden.
Jegliche unautorisierte und gewerbliche Nutzung ist untersagt.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen